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Lookup NU author(s): Professor Henrike Laehnemann
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The story of Judith is a central narrative theme in medieval literature. In Germany, attempts to compose written accounts of the story in the vernacular go back to the 12th century. This book examines the development of the biblical material in literature up to the upheavals of the 16th century, which led to the formation of the modern figure of Judith in the wake of the Reformation. / Judith hat als femme fatale spektakuläre Auftritte in der Kunst der Neuzeit; im Mittelalter ist sie unter anderen Vorzeichen bekannt. Hier geht es um exemplarische Keuschheit und triumphierendes Gottvertrauen. Der Judithstoff wird zum Ausgangspunkt für drei zentrale Epochen von Bibeldichtungen. So profilieren die „Ältere“ und die „Jüngere Judith“ die frühmittelhochdeutsche Literatur und die „Judith von 1254“ eröffnet die für den Deutschen Orden geschriebenen Dichtungen. Nach Luthers Empfehlung, das apokryphe Buch als beispielhafte Tragödie zu lesen, wird die biblische Judithüberlieferung schließlich zum beliebtesten Propagandastoff des Dramas von der Reformation bis zu Opitz. Das Textkorpus eröffnet damit Perspektiven auf die Bedingungen volkssprachigen Schreibens in gruppenspezifischen Literaturen vom 12. bis 16. Jahrhundert.
Author(s): Lähnemann H
Publication type: Authored Book
Publication status: Published
Series Title: Scrinium Friburgense
Year: 2006
Volume: 20
Number of Pages: 499
Publisher: Walter de Gruyter
Place Published: Berlin
Notes: Review by Angelika Overath, in: Neue Zürcher Zeitung from 30 June/1 July, section "Literatur und Kunst", p. 31.
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ISBN: 9783110190113